Kontakt
Vereinslokal:
Sportcenter Cumberlandstraße
Cumberlandstraße 102
1140 Wien
Trainingszeiten:
jeden Mittwoch ab 16:00 Uhr
Ansprechperson:
SWA Sportschützen
c/o OSM Walter Schalko
Norbert-Krebs-Gasse 9, 1210 Wien
Tel: 0676 / 81428 940
ÜBER UNS
Wir sind ein kleiner feiner Verein, der sich der Liebe zum sportlichen Luftpistolenschiessen zum Ziel gesetzt hat.
Sportliches Luftpistolenschiessen heißt:
- mentale Fitness
- Kopf "frei bekommen"
- Konzentration
- körperliche Fitness
- Körperbeherrschung
- Ausdauer
- Erfolgserlebnis
- Herausforderung
- Wettkampf
- Freude am Sport
Wanted!
Wohl jeder Sportverein ist bemüht, Menschen für die eigene Sportart zu begeistern – so auch der SWA.
Wir wollen das Interesse am Schießsport wecken, der weit mehr zu
bieten hat als das bloße Erlernen des Umgangs mit dem Sportgerät:
auch Fairness, Verantwortung und das Gemeinschaftserlebnis
im Training spielen eine Rolle.
Training
Training
Autor: Walter Ernst
Der Einstieg in das sportliche Pistolenschießen muss immer mit dem Sicherheitstraining beginnen. Das Wissen und die Einhaltung einiger weniger Verhaltensregeln stellen sicher, dass auch in Zukunft der Schießsport in der nationalen und internationalen Sportunfall–Versicherungsstatistik keine Rolle spielt.
Als Nächstes lernt der Anfänger unter Aufsicht eines erfahrenen Schützen, besser eines ausgebildeten Übungsleiters oder Lehrwartes, die Waffe, die er als Sportgerät verwenden wird, kennen. Auch die wesentlichen Regeln der entsprechenden Schießsportdisziplin müssen dem Anfänger vermittelt werden.
Beim praktischen Training sollte mit der Vermittlung der grundlegenden Verhaltensmuster begonnen werden, Feinheiten sind nur schrittweise, abgestimmt auf den Trainingsfortschritt, zu vermitteln. Dabei ist darauf zu achten, dass einzelne Verhaltensmuster möglichst automatisiert werden, also immer öfter unbewusst richtig gemacht werden.
Bei der einhändig geschossenen Pistole sind dies für den Präzisionsschuss:
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richtig stehen
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richtig schauen
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richtig abziehen
Das korrekte Ausführen dieser drei Verhaltensregeln sollte dazu führen, dass die Schüsse des Anfängers nicht mehr außerhalb des schwarzen Scheibenspiegels liegen.
Der richtige Anschlag
Autor: Walter Ernst
Zum richtigen Anschlag gehören:
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richtige Beinstellung
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richtige Körperhaltung
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richtiges Halten der Waffe – das sogenannte "Einverleiben" des Sportgerätes
Der Anschlag, damit ist die Körperhaltung während des Zielvorganges und der Schussabgabe gemeint, ist für einen erfolgreichen Schuss genauso wichtig wie das Zielen (Schauen) und das Abziehen.
Der Grund dafür ist, dass der Bewegungsapparat des Menschen nicht nur eine Bewegungsfreiheit der Gliedmaßen und die Anwendung von Kräften in unterschiedliche Richtungen ermöglicht, sondern dass besonders im Bereich der Endstellung der meisten dieser Gliedmaßen die Elastizität der Muskel und Sehnen eine Rückstellkraft in Richtung der Ruhestellung des jeweiligen Gelenkes erzeugt.
Während bei einiger Aufmerksamkeit diese Rückstellung durchaus kontrolliert werden kann, tritt bei Konzentrationsmängeln während der Schussabgabe eine ungewollte Bewegung ein, die zur Abweichung von der angestrebten Körperhaltung und damit zu Fehlschüssen führt.
Körper in "Neutralstellung"
Richtig wäre daher eine Körperhaltung, bei der die Visiereinrichtung in der Schießhand in Richtung des Zieles weist und die maßgeblichen Gelenke sich dabei in möglichst entspannter (neutraler) Stellung befinden.
Diese Stellung zu finden und während des Trainings laufend zu verbessern ist daher ein wichtiges Trainingsziel.
Im Folgenden wird die richtige Form des Anschlages von den Füßen bis zur Schießhand erläutert, wobei grundsätzlich darauf zu achten ist, dass besonders bei Anfängern keine extreme Stellung der Gliedmaßen und keine Muskelverspannungen auftreten. Es soll eine möglichst bequeme Körperhaltung eingenommen werden.
Durch richtiges Training zum Erfolg
Autor: Walter Ernst
Um im Rahmen des Sportschießens mit einer Pistole oder einem Revolver den ersten guten Schuss abgeben zu können benötigt der Sportschütze geeignetes Sportgerät, geeignete Munition und die Fähigkeit, beides richtig zu verwenden. Nur wenn alle genannten Voraussetzungen stimmen, besteht die Chance, einen guten Treffer auf der Schießscheibe anzubringen.
Während es zur Zeit eher eine Frage der Kosten zu sein scheint, gutes Sportgerät und gute Munition zur Verfügung zu haben, ist es eine Frage des Trainingsfleißes, des Talentes, der Trainingsmethoden und der mentalen Fähigkeiten des Sportschützen, ob ihm die gute Ausrüstung tatsächlich zum Erfolg nützlich sein kann.
Im Folgenden wird versucht, eine vorerst vereinfachte Darstellung der Erfordernisse für einen sinnvollen Trainingsaufbau für den sportlichen Pistolenschützen zu geben.
Die ersten Voraussetzungen, die sich ein Sportpistolenschütze erarbeiten muss, sind – abgesehen von der Kenntnis der Sicherheitsregeln und der technischen Beherrschung des Sportgerätes:
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Der richtige Anschlag (richtige Beinstellung, richtige Körperhaltung, richtiges Halten des Sportgerätes – das sogenannte "Einverleiben" des Sportgerätes)
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Richtiges Erfassen der Visierung und des Zieles (richtig schauen)
Richtiges Abziehen
Schulterstellung
Autor: Walter Ernst
In der beschriebenen Fußstellung wird (bei geschlossenen Augen) durch horizontale Pendelbewegung der Schießhand der vorerst eingenommene Winkel zwischen Schulterlinie und Schießarm auf seine Anwendbarkeit für jeden einzelnen Schützen individuell geprüft.
Wenn nach dem langsamen Einpendeln der Schießhand die Augen geöffnet werden, sollte die Visierung auf das Ziel zeigen (vertikale Abweichungen werden bei dieser Übung ignoriert). Ist dies nicht der Fall, wird der ganze Körper des Schützen in die Richtung der erforderlichen Korrektur verdreht. Das bedeutet, dass der Fuß unter der Schießhand der Drehpunkt für den Körper wird, der andere Fuß sucht eine neue Stelle auf der Kreislinie rund um diesen Drehpunkt.
Diese Übung wird so lange wiederholt, bis jene Position gefunden ist, bei der das Visier nach der Blindphase noch auf das Ziel zeigt (siehe Abbildung).
Es muss sich beim Schützen ein gutes Gefühl der Entspanntheit im Schultergelenk ergeben, dann ist der richtige Winkel gefunden. Dieser Winkel ist im weiteren Verlauf möglichst konstant zu halten, um die Geometrie im Bereich Ziellinie, Visierung und Auge nicht zu verändern.
Anfänger markieren vorerst die Position der Fußspitzen (zB. mit Kreide), um den richtigen Stand nach einer Unterbrechung des Schießens leichter wieder zu finden.
Je größer das geschossene Kaliber (bei einhändigem Schießen) ist, umso eher wird ein spitzerer Winkel zwischen Schulterlinie und Ziellinie zu wählen zu sein, um das höhere Gewicht und den größeren Rückstoß der Waffe zu berücksichtigen.
Eine Annäherung der Schulterlinie an die Ziellinie (180° – Stellung) wird aber nur in begründeten Ausnahmefällen richtig sein (es gibt einige wenige Spitzenschützen, die diese Variante nach eingehenden Vergleichen mit anderen Stellungen gewählt haben).
Schießschuhe
Autor: Walter Ernst
Als Schießschuhe eignet sich jede Fußbekleidung, die einerseits den Schießregeln entspricht, (derzeit: Knöchel müssen frei sein) andererseits einen stabilen und jedenfalls bequemen Stand über einen längeren Zeitraum ermöglicht.
Muss der Schütze orthopädische Einlagen tragen, wird zumindest eine Ausführung aus elastischem Material (Moosgummi) erforderlich sein, harte Einlagen aus Acryl oder lederbespannte Blecheinlagen führen sehr bald zu Beschwerden, da durch die gegrätschte Stellung der Beine der Hohlfuß einer höheren Belastung als beim normalen Gehen oder Stehen ausgesetzt ist. Bei auftretenden Beschwerden empfiehlt sich eine Beratung durch Sachkundige (Arzt, Orthopäde).
Anschlagskorrektur mittels Blindanschlag
Autor: Walter Ernst
Der Schütze steht in der oben beschriebenen Ausgangsstellung und visiert das Ziel an, die Waffe ist nicht geladen. Dann schließt er die Augen und versucht die eingenommene Stellung weiter zu halten.
Nach ca. drei Sekunden (zählen: einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig) öffnet er die Augen und prüft mit dem Zielauge, ob, wie weit und in welche Richtung die Visierung seines Sportgerätes vom Ziel abgekommen ist.
Je nach Art der Abweichung muss der Anschlag korrigiert werden:
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Die Visierung steht noch annähernd auf dem Ziel, Kimme oder Korn sind seitlich versetzt:
In diesem Fall muss die Lage des Sportgerätes in der Hand verändert werden, da das Handgelenk verspannt ist. Bei Verwendung eines Formgriffes (Matchgriff) muss dieser justiert (in diesem Fall um die Hochachse verdreht) werden. Wenn dies nicht möglich ist, muss der Formgriff nachgearbeitet werden (abtragen von Material oder aufbauen des Griffes mit flüssigem Holz oder aushärtendem Kunststoff). Der Griff wird an die Hand angepasst, man spricht daher von einem "orthopädischen Griff".
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Die Visierung steht nicht mehr im Ziel, sie zeigt nach rechts oder links, Kimme und Korn sind noch in einer Linie:
In diesem Fall weist das Ergebnis auf eine Verspannung im Bereich von den Schultern nach unten hin. Zumeist ist eine Veränderung der Fußstellung erforderlich, um die Verspannung zu beseitigen. Durch neuerliche Blindanschläge mit unterschiedlichen Fußpositionen (wie schon im Kapitel "Schulterstellung" beschrieben) ist ein entspannter Anschlag zu erarbeiten.
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Die Visierung steht nicht mehr im Ziel, Kimme oder Korn sind seitlich versetzt:
In diesem Fall könnte eine Kombination der beiden ersten Fehlstellungen die Ursache sein. Es ist zuerst die richtige Fußstellung zu erarbeiten, dann die Korrektur der Grifflage. Der Grund dafür ist die Geometrie zwischen Schulter, Zielauge, Kimme und Korn und Handgelenk, die bewirkt, dass größere Veränderungen des Anschlagwinkels (Winkel zwischen Schulterlinie und Visierlinie) auch Veränderungen des Winkels zwischen Unterarm und Visierlinie und damit in der Grifflage bewirken.
Das Erarbeiten des richtigen Anschlages ist keinesfalls eine einmalige Aufgabe. Am Beginn und während jedes Trainings muss der richtige Anschlag immer wieder geprüft und geübt werden. Es muss dazu kommen, dass das Einnehmen der richtigen Haltung automatisiert wird.
Aber selbst dann wird es fallweise auch während des Wettkampfes notwendig werden, zwischen den Wettkampfschüssen Blindanschläge vorzunehmen, um ungewollte Veränderungen als Fehlerquellen erkennen und daher ausschalten zu können.
Die Atmung
Autor: Walter Ernst
Die Zeit, die dem Schützen für die Abgabe eines Schusses zur Verfügung steht, richtet sich nach der geschossenen (bzw. nach der trainierten) Disziplin. Bei Schnellschussdisziplinen ist die Zeit pro Schuss durch das Reglement beschränkt, beim Präzisionsschießen hat der Schütze trotz festgelegter Gesamtschießzeit mehr Zeit pro Schuss zur Verfügung, wobei ihm aber die Zeiteinteilung überlassen bleibt.
Trotzdem stehen nur wenige Sekunden für das Zielen und die Schussabgabe zur Verfügung, der Großteil der Zeit wird für die notwendige Regeneration nach der körperlichen Belastung durch die Schussabgabe und für schießtechnische Maßnahmen (z.B. Laden, Trefferbeobachtung) benötigt.
Die eigentliche Beschränkung der Zeit für die Schussabgabe ergibt sich jedoch aus der Notwendigkeit, während des Zielvorganges die Atmung anhalten zu müssen. Die zur Atmung erforderliche Bewegung des Brustkorbes und des Zwerchfelles würden ein ruhiges Zielen verhindern.
Bei angehaltener Atmung verursacht der Sauerstoffmangel ein nach ca. acht (8) bis zwölf (12) Sekunden beginnendes Muskelzittern und einen Konzentrationsverlust, was eine präzise Schussabgabe unmöglich macht. Daher muss der Zielvorgang mit der Schussabgabe abgeschlossen sein, bevor die beschriebenen Auswirkungen beginnen.
Heftiges Atmen vor dem Schuss, um Sauerstoff im Blut anzureichern (Hyperventilieren) ist ebenfalls nicht zielführend, da dadurch der CO2- Gehalt im Blut abgesenkt wird, was zu Schwindelgefühl und Beschleunigung des Kreislaufes führt. Beides verhindert einen sauberen Schuss.
Der richtige Ablauf der Schussabgabe beim Präzisionsschießen beginnt mit einigen auf den Schuss ausgerichteten ruhigen Atemzügen (drei bis vier). Für die folgende Phase sind drei unterschiedliche Modelle bekannt:
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Anschlag mit Doppelatmung: Beim Anheben der Schießhand wird eingeatmet, die Hand soweit gehoben, dass die Visierung die Scheibe verdeckt (und nicht höher) und ausgeatmet. Dann wird wieder eingeatmet, dann beim Absenken der Waffe in den Halteraum langsam, aber nicht völlig ausgeatmet und mit dem Abzugsfinger der Druckpunkt genommen. Im Halteraum wird der Atem angehalten und der Druck auf den Abzug erhöht bis der Schuss bricht.
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Anschlag mit einfacher Atmung: Beim Anheben der Schießhand wird eingeatmet, die Hand soweit gehoben, dass die Visierung die Scheibe verdeckt (und nicht höher), der Abzugsfinger nimmt den Druckpunkt. Beim jetzt folgenden Absenken der Waffe in den Halteraum wird langsam, aber nicht völlig ausgeatmet und mit dem Abzugsfinger der Druckpunkt genommen. Im Halteraum wird der Atem angehalten und der Druck auf den Abzug erhöht bis der Schuss bricht.
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Anschlag mit Ausatmung: Beim Anheben der Schießhand wird ausgeatmet, die Hand soweit gehoben, dass die Visierung die Scheibe verdeckt (und nicht höher), der Abzugsfinger nimmt den Druckpunkt. Jetzt wird teilweise eingeatmet und beim folgenden Absenken der Waffe leicht ausgeatmet. Im Halteraum wird der Atem abgehalten und der Druck auf den Abzug erhöht bis der Schuss bricht.
Bevor beim Absenken der Waffe der Halteraum im Blickfeld des Schützen erscheint, konzentriert sich das Auge auf die Visierung.
Der Halteraum (siehe Kapitel "Halteraum") wird so rasch wie möglich aufgesucht, gleichzeitig wird der Druck auf den Abzug (Vorzugskraft) stetig gesteigert, insbesondere wenn das Zielbild akzeptabel ist (scharfe Visierung innerhalb des Halteraumes).
Dieser Vorgang muss innerhalb jener Zeit mit der Schussabgabe enden, die dem Schützen auf Grund seiner Erfahrung über seine Atemkondition bekannt ist (acht (8) bis zwölf (12) Sekunden vom Anheben der Schießhand).
Wenn das Zielbild nicht akzeptabel ist, darf der Schuss nicht "hinausgequetscht" werden, es wäre sicher ein Schuss mit einem schlechten Ergebnis.
Vielmehr muss der Druck auf den Abzug bewusst verringert und dann der Zielvorgang abgebrochen werden. Nach einer ausreichenden Erholungspause wird der Anschlag neu begonnen.
Der richtige Ablauf der beim Schnellschuss beginnt ebenfalls mit einigen ruhigen Atemzügen, die so abgestimmt sein müssen, dass ab dem Erscheinen des Zieles oder dem Startsignal ausgeatmet wird, während gleichzeitig das Heben der Schießhand erfolgt. Die Schießhand nähert sich von unten dem Ziel auf möglichst geradem Weg (keine Schlangenlinie), wobei die Bewegung anfänglich rasch, bei Annäherung an das Ziel immer langsamer wird.
Es wird bei dieser Bewegung nur teilweise ausgeatmet.
Der Halteraum wird so rasch wie möglich aufgesucht, der Abzugsfinger drückt mit der Vorzugskraft schon während der Aufwärtsbewegung auf den Abzug. Bei Erreichen des Haltebereiches wird der Druck auf den Abzug weiter gesteigert bis der Schuss bricht, wobei diese Steigerung der für die Schussabgabe zur Verfügung stehenden Zeit entsprechen muss.
Beim Präzisionsschuss wie auch beim Schnellschuss wird also beim endgültigen Annähern an den Halteraum ausgeatmet. Nicht alle Experten sind sich in dieser Frage einig, manche vertreten die Meinung, einatmen wäre besser.
Das Einatmen stellt eine Verstärkung der Muskelanspannung im Brust– und Schulterbereich dar; das Ausatmen bedeutet jedoch ein Nachlassen, daher ist sofort klar, dass dieses Nachlassen auch die Unruhe im Körper des Schützen rascher abbauen hilft und daher zu bevorzugen ist.
Die dem Schützen eigene Atemtechnik sollte durch immer gleichen Ablauf im Training und im Wettkampf automatisiert werden, der Vorgang der Schussabgabe sollte wie ein Ritual ablaufen. Wettkampffieber kann sich dann nicht so stark auswirken. Ein gutes Hilfsmittel zur Automatisierung des Ablaufes ist eine Uhr mit großem Ziffernblatt und auch mit der Schießbrille deutlich erkennbarem Sekundenzeiger oder eine Digitaluhr mit großen Ziffern.
Ein Beobachter (besser wäre ein Übungsleiter oder Trainer) kann durch das Verfolgen des Schießablaufes etwaige Fehler erkennen und wertvolle Rückschlüsse auf notwendige Trainingsmaßnahmen gewinnen, um dem Schützen zu besserer Schießleistung zu verhelfen.
Moderne EDV–gestützte Trainingsgeräte, die unter anderem auch die Vorgänge vor und während der Schussabgabe aufzeichnen, anschließend analysieren und die Ergebnisse auf dem Bildschirm darstellen, werden von einschlägigen Schießsportfirmen angeboten.
Richtig Schauen
Autor: Walter Ernst
Um das menschliche Auge für den Zielvorgang optimal einsetzen zu können, sollte ein Sportschütze über die Besonderheiten dieses wichtigen menschlichen Organs Bescheid wissen:
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Die Augen stellen sich automatisch auf den Gegenstand der momentanen Betrachtung scharf ein, wenn dies möglich ist.
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Für normalsichtige, gesunde Augen bedeutet es eine Anstrengung, wenn sie sich auf einen zu nahen Gegenstand einstellen müssen. Weit entfernte Gegenstände bedeuten kein Problem für sie. Im entspannten Zustand stellen sich die Augen auf die größtmögliche Entfernung ein.
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Weitsichtige Augen müssen sich für das Betrachten eines nahen Gegenstandes noch mehr anstrengen als normalsichtige Augen. Kurzsichtige Augen sehen einen nahen Gegenstand besser als einen weit entfernten, sie müssen sich zur Betrachtung eines entfernten Gegenstandes mehr anstrengen.
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Die beiden Augen eines Menschen arbeiten weitestgehend synchron. Es bedeutet eine Irritation, wenn ihnen unterschiedliche Aufgaben abverlangt werden, oder wenn sie unter unterschiedlichen Bedingungen ihre Aufgabe erfüllen müssen.
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Es ist zwischen Fehlsichtigkeit und mangelnder Sehleistung zu unterscheiden. Bei einer vom Augenarzt festgestellten Fehlsichtigkeit kann durch Korrekturlinsen (Brillengläser) Abhilfe geschaffen werden, bei mangelnder Sehleistung helfen Korrekturlinsen nicht.
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Die Augen arbeiten nach den allgemein gültigen optischen Gesetzen, wie zum Beispiel auch Fotoapparate.
Beim Fotoapparat ist bekannt, dass durch sein Linsensystem das Abbild der Wirklichkeit auf dem Film durch die richtige Entfernungseinstellung der Optik scharfgestellt werden muss.
Eine Szene, bei der gleichzeitig Gegenstände in großer Entfernung ebenso scharf dargestellt werden sollen wie solche in geringer Entfernung, stellt große Anforderungen an die Qualität der Optik und die Fähigkeiten des Fotografen. (Bei hellem Licht kann durch Verkleinern der Blendenöffnung eine größere „Tiefenschärfe" erreicht werden, gute Optiken haben von vorneherein eine große Tiefenschärfe).
Rumpfstellung
Autor: Walter Ernst
Die Knie sind gestreckt, das Becken und die Schultern stehen parallel zur Verbindungslinie der Fußspitzen, die Haltung ist aufrecht, der Oberkörper ist zum Ausgleich des Gewichtes des Sportgerätes so weit nach hinten geneigt, dass beide Beine möglichst gleich belastet werden.
Eine besonders schonende Körperhaltung leitet sich aus der "Grundstellung" der aktuellen Seniorengymnastik ab: die Pobacken werden zusammengekniffen, der Nabel in Richtung Wirbelsäule gezogen (das Becken wird leicht nach vorne gekippt). Ein extremes Durchdrücken der Wirbelsäule und der Kniegelenke soll dadurch vermieden werden.
Das Körpergewicht liegt nur in geringem Maß auf den Fersen, zum größeren Teil auf den Fußballen, um den Körper leichter im Gleichgewicht halten zu können (ähnlich wie bei der militärischen "Habt–Acht" – Stellung).
Fussstellung
Autor: Walter Ernst
Fersenabstand ungefähr in Schulterbreite, Füße parallel zueinander, sodass ein bequemer Stand erreicht wird. Die Verbindungslinie der beiden Fußspitzen sollte vorerst zur Schussrichtung einen Winkel von 135° einnehmen (siehe Richtige Stellung finden).